Ölmühle

Ölmühle

Über das Alter der Ölmühle unterhalb Dreimühlen gibt uns auch eine Akte (HSTA. Düsseldorf, Kurköln Nr. 250) genaue Hinweise: Im Jahre 1666 beantragt Johann Krämer von Drey-Müllen, auf seinem Grundeigentum unweit des Ursprungs des bei Dreymüllen vorbeifließenden Baches eine »ohlichs Mühl« erbauen zu dürfen. Das kurfürstliche Amt Hardt erteilt Johann Krämer am 26. April 1666 die beantragte Konzession gegen Zahlung einer Abgabe von jährlich einem Reichstaler. Da die Akte für die nächsten 130 Jahre keine weiteren Schriftstücke mehr enthält, kann man davon ausgehen, dass in diesem Zeitraum die Ölmühle betrieben wurde und die Müller die jährliche Abgabe an den Kurfürsten von Köln regelmäßig gezahlt haben.

Am 31. Mai 1791 teilen die Erben des verstorbenen Hubert Schneider aus Eiserfey dem Erzbischof mit, dass die Konzession wegen Unrentabilität zurückgegeben wird. Die Mühle wurde später umgebaut.

Im März 1873 wurde sie in Folge einer Erbangelegenheit des damals verstorbenen Hubert Hamacher, Besitzer der Mühle "Giesen", öffentlich versteigert.

Später (?) kam sie in das Eigentum der Gewerkschaft Mechernicher (Bleiberg-)Werke als Werkswohnung über und wurde schließlich 1958 von der Familie gekauft, nachdem sie dort seit 1928 wohnte. Die Anbauten entstanden Anfang der 60er Jahre. Der in der Wand eingemauerte Mahlstein wurde im Lehmboden des Kellers gefunden.

Von 1913 an wurde neben der Ölmühle ein Steinbruch betrieben, in dem Travertin gebrochen wurde.

Ölmühlensteine liefen "auf hoher Kante", sie quetschten die Ölfrüchte zu Mehl, dem in einer Keilpresse das Öl entzogen wurde.

Gemälde Fritz Hartmann, Düsseldorf, 1943 Auszug aus der Mühlenakte

Quellen:
Jahrbuch Kreis Euskirchen 2012, Michael Hamacher "Mühlen im Feytal zwischen Dreimühlen und Burgfey"
Chronik Eiserfey 1125 Jahre und 1150 Jahre
HSTA. Düsseldorf, Kurköln Nr. 250, Mühlenakte

 

10.02.2023